H0-Anlage nach Epoche II - Motiven

Deutsche Reichsbahn

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Güterwagen der genieteten Austauschbauarten

In der zweiten Häfte der 20er Jahre bestand offensichtlich kein großer Bedarf mehr an neuen offenen 15 t-Wagen, die Entwicklung tendierte inzwischen eindeutig zu größeren Fahrzeugen. Es wurde nur eine kleine Serie dieser Wagen mit einer Bordwandhöhe von 1 m gebaut, die sich optisch von ihren wesentlich weiter verbreiteten Vorgängern der Verbandsbauart durch eine andere Anordnung der Querstreben an den Seitenwänden unterscheiden.

Diese in großen Stückzahlen gebauten 20-Tonner waren die offenen Standardwagen der frühen 30er Jahre. Ein hervorstechendes optisches Erkennungsmerkmal sind die seitlichen Tragwerke unter den Ladetüren. Die Bordwandhöhe beträgt 1550 mm und die freien Stirnwände sind abklappbar.

Diese Fahrzeuge unterscheiden sich optisch von ihren Vorgängern nach Verbandsbauart durch die Querstreben an den Seitenwänden und ein Sprengwerk unter dem Fahrzeugboden. Es sind mehrere technische Varianten gebaut worden, die aber im Erscheinungsbild gleich sind. Die Schiebetüren sind quadratisch mit 2 m lichter Weite.

Dieser wohl typischste aller Reichsbahn-Güterwagen besitzt zwei auffallende optische Veränderungen gegenüber seinem Vorgänger nach Verbandsbauart. Zum Ersten ist es das stärker gewölbte Dach, das eine bessere Ausnutzung des Lichtraumprofils ermöglicht wie schon zuvor immer bei den großräumigen gedeckten Güterwagen des Gattungsbezirkes Dresden. Zum Zweiten ist es das Bremserhaus, welches auf dem Fahrzeugrahmen aufsitzt und nicht mehr hochgestellt ist. Für den Einsatz gelten die gleichen Bestimmungen wie bei den entsprechenden Verbandsbauarten der Gattungsbezirke München und Kassel.

Basierend auf der Konstruktion des gedeckten Güterwagens der Austauschbauart, von dem das Fahrgestell vollständig und das Gerippe des Wagenkastens fast unverändert übernommen wurde, ist auch ein Kleinviehverschlagwagen gebaut worden. Zur Vergrößerung der nutzbaren Ladefläche ist lediglich ein Zwischenboden eingezogen worden.

Fahrzeuge mit dem Gattungszeichen Vp dürfen auch zum Transport von Obst und Gemüse verwendet werden.

Dieses Fahrzeug unterscheidet sich optisch ganz erheblich von seinen Vorgängern. Trotz der um 1,5 m vergrößerten Fahrzeuglänge beträgt aber das Ladegewicht ebenfalls nur 15 t. Auch die Einsatzgrundsätze sind identisch.

Dieses Fahrzeug besitzt eine etwas höhere Bordwand und ein anderes Sprengwerk als sein Vorbild der Verbandsbauart.

Dieses Fahrzeug hat die größte Länge eines bis dahin in Großserie gebauten deutschen Güterwagens. Gleichzeitig hat er mit 40 t das größte Ladegewicht eines Schienenwagens. Er wurde wie sein Vorgänger nach Verbandsbauart nur mit Bremserhaus gebaut, unterscheidet sich aber von ihm durch den auffälligen Fischbauchträger.