Deutsche Reichsbahn
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Sammelbild Schienenwunder
Vorbemerkung:
Das Sammelbild-Album "Schienenwunder" trägt den Untertitel "Ein wahres Märchen aus der Wunderwelt des Schienenstranges, von Luxuszügen, Schienenzepp's und Torpedobussen".
Es hat einen Umfang von 54 Seiten in der Größe 23,2cm x 32,4cm mit 300 Bildern im Format 57,5mm x 47,5mm. Es gibt keinen fortlaufenden Text sondern nur Bildunterschriften, die originalgetreu wiedergegebenen wurden. Bei deren Darstellung wurden auch offensichtliche Fehler und kleinere Unregelmäßigkeiten in der Darstellungsweise exakt so reproduziert, wie sie in der Vorlage zu finden sind. Aufgrund mehrfacher gründlicher Korrekturlesungen kann davon ausgegangen werden, daß die im wiedergebenden Text befindlichen Fehler ebenso im Original zu finden sind.
Das Original enthält keinerlei Angaben zu Herausgeber, Verlag, Zeitpunkt des Erscheinens und den Ursprung der Sammelbilder.
Die zeitliche Einordnung ist nur für den Bildinhalt möglich. Danach kann der Redaktionsschluß etwa in den Zeitraum 2.Jahreshälfte 1934 bis Anfang 1935 gelegt werden. Als Hinweis dafür gelten die Bildunterschriften zur stromlinienverkleideten Schnellzuglok 03 154, die im Mai 1934 von Borsig geliefert wurde und die in der Bildbeschreibung (Bild022 + Bild023) als modernste deutsche Schnellzuglok bezeichnet wird. Andererseits sind spektakuläre Fahrzeuge, die 1935 geliefert wurden (BR05, BR61, E18 und ElT1998) nicht enthalten. Da derartige Sammelbildserien über mehrere Jahre im Angebot waren, darf eine zeitliche Einordnung in die Mitte der dreißiger Jahre als ausreichend genau angesehen werden.
Nach Auskunft von Stuart Arnold, der dieses Album auf seiner Webseite German Cards in englisch beschreibt, handelt es sich um Zigaretten-Sammelbilder von der Firma Garbaty und das Album stammt tatsächlich aus dem Jahre 1934. Aufgrund der Mitarbeit von Herrn Arnold konnte die Darstellung der Bilder und Informationen vervollständigt werden, wofür ihm an dieser Stelle herzlich gedankt sein soll!
Ungenauigkeiten und Fehler bei der Beschreibung von Fahrzeugen:
Bild013 Die mit 1440mm angegebene Spurweite der französichen Schnellzuglok erscheint unglaubwürdig.
Bild010 Die Lok der Baureihe 43 ist keine Personenzuglok, sondern eine reine Güterzuglokomotive.
Bild055 Die Achsfolge der Baureihe E71 lautet natürlich B+B und nicht B1.
Bild063 Die Achsfolge der schwedischen Diesellok lautet 2D2 und nicht 1G1.
Bild084 Die angegebene Achsfolge des Dieseltriebwagens ist unsinnig.
Bild087 Die Oberweißbacher Bergbahn ist keine Zahnradbahn, sondern eine Standseilbahn.
Bild109 Die argentinische Kranlok wird mit einer Achsfolge D und nicht D1 dargestellt.
Bild145 Der Krukenberg-Schienenzeppelin hat eine Geschwindigkeit von 230km/h erreicht.
Farbliche Darstellungen, die aus heutiger Sicht fragwürdig erscheinen:
Obwohl zeitgenössische Dokumente insbesondere in ihrer farblichen Gestaltung von besonderem Wert sind, da zum Zeitpunkt des Erscheinens die Farbfotografie noch keine großtechnische Bedeutung besaß und verbale Darstellungen der Fahrzeuglackierungen in anderen Quellen unvollständig und teilweise ungenau sind, dürfen im Einzelfall die farblichen Darstellungen in diesem Sammelbildalbum in Frage gestellt werden. Dies sei um so mehr erlaubt, da auch andere überprüfbare Fakten in diesem Sammelbildalbum nicht immer völlig exakt den Tatsachen entsprechen. Mehrere Bilder aus diesem Sammelbildalbum tauchen in anderen seriösen zeitgenössischen Publikationen als Schwarz-Weiß-Foto wieder auf. Daraus kann der Schluß gezogen werden, daß die fotografischen Vorlagen nachträglich coloriert worden sind. Das schmälert natürlich den Aussagewert der farblichen Darstellungen.
Während die grüne Darstellung der Lok 98 316 (Bild001) zu Beginn der dreißiger Jahre gerade noch akzeptiert werden kann, vermögen die gelben Lackierungen der Loks der Baureihen 95 (Bild026), T18 (Bild041) und 97 401 (Bild090) nicht zu überzeugen. Selbst als Fotoanstrich ist eine gelbe Lackierung nicht bekannt. Ebenso gehören die roten Zierlinien und die gelben Loklaternen der BR80 (Bild025) und BR95 (Bild026) mit Sicherheit in den Bereich der künstlerischen Freiheit des Zeichners.
Auch die Lackierung des SVT877 (Fliegender Hamburger) in rot/beige widerspricht der heute verbreiteten Auffassung, daß die Schnelltriebwagen violett/beige lackiert waren (Bild154). Gleiches gilt für den Speisewagen des RHEINGOLD (Bild194). Möglicherweise können hier aber auch Alterserscheinungen der Druckfarben verantwortlich gemacht werden, denn auch das Rot des Hecht-Schlafwagens (Bild205) gleicht eher einem dunklen Braun.